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 Männergesangverein Eintracht 1896 Schiefbahn e.V. 

Ein Gesangverein im Wandel der Zeit

 

Die Gründerzeit

Am Abend des 15. November 1896 trafen sich einige sangesbegeisterte junge Männer in der „Schankwirtschaft“ Alt-Theissen (heute Hubertuseck), um ihrer Leidenschaft des gemeinsamen Gesangs und der Geselligkeit nachzukommen. Ersteres unter der Leitung des jungen Lehrers Karl Bünning, letzeres kam nach den Proben ganz von selbst. Bereits ein paar Tage darauf unterzeichnete der damalige Bürgermeister Wilhelm Wirtz die Genehmigung zur Gründung des zunächst als Quartettverein Eintracht gegründeten Verein. Elf junge Männer aus den verschiedensten Berufen und Ständen gehörten zu den Gründungsvätern dieses Ereignisses. Bis zur Jahrhundertwende wuchs der Verein auf über vierzig Sänger an und man beschäftigte sich überwiegend mit Gesangswettstreiten und Freundschaftssingen mit volkstümlichen Liedern. Im Jahre 1909 wurde aus dem Quartettverein dann der Männer-Gesang-Verein Eintracht, da die Gruppe der Sänger sich entsprechend vergrößert hatte. Dies ändert sich mit Beginn des ersten Weltkrieges. Zu diesem Zeitpunkt reicht die Anzahl der Sänger nicht einmal mehr um ein Quartett zu bilden.

 

Die Zeit der Erneuerung nach dem ersten Weltkrieg

Nach dem ersten Weltkrieg entwickelte sich das Vereinsleben dann jedoch langsam und schleppend wieder neu.

Das silberne Jubiläum im Jahre 1921 wurde mit einem großen Bankett gefeiert. Doch die Zeiten wurden schlechter, die Inflation und große Arbeitslosigkeit taten ihr übriges. In dieser Zeit etablierte sich in der Eintracht ein zweites Betätigungsfeld. Neben den Musikaufführungen führte man sehr erfolgreich Theaterstücke auf. Da sich hieraus jedoch auch zwei verschiedene Interessensgebiete herausbildeten, hätte dies den Verein beinahe gespalten. In den Krisenzeiten der Vorkriegsjahre wurden jedoch letztlich aus Streithähnen wieder Verbündete, denn die Not verbindet in solchen Zeiten. Gesang und Theater wurde wieder in Einklang und in ein gutes Mischverhältnis gebracht. Jedoch verloren gerade die Theateraufführungen immer mehr an Bedeutung durch das Aufkommen von Lichtspielhäusern. Während des Krieges kam das Vereinsleben dann vorübergehend ganz zum Erliegen.

 

Der Neubeginn nach den Kriegen 

Der alte, provisorische Vorstand um Karl Gehlen bemühte sich bereits im August 1945 wieder einige Sänger um sich zu scharen und das Vereinsleben wieder aufleben zu lassen. Schließlich stand das 50-jährige Vereinsjubiläum kurz bevor, welches, wenn auch zunächst nur im kleinen Rahmen, feierlich im Jahre 1946 begangen wurde. Bis 1950 wurden noch einige Theaterstücke aufgeführt, jedoch wurde das Publikum anspruchsvoller und diese Aktivitäten schließlich eingestellt. In den Nachkriegsjahren wuchs die Chorstärke auf über sechszig Sänger an, die chorischen Ansprüche stiegen und man nahm am Kreismeistersingen 1950 in Krefeld teil, das man, trotz intensivsten Proben, mit einem enttäuschenden 4. Platz, abschloß. Neue Medien brachten neue Angebote für die Nachkriegsgeneration und so schrumpfte die Zahl der Mitglieder wieder ein wenig.

Mit der Wahl des jungen Johann Weuthen zum Vorsitzenden und der Übernahme des Dirigates durch Hans Förster im Jahre 1952 wurde der reine, qualitativ hochwertige Chorgesang in den Fokus gerückt. Im Jahre 1953 wurde ein unvergessliches Konzert mit dem damals jungen Willi Schneider im Saale Holtz aufgeführt. Die hektische Zeit der Nachkriegsjahre wurde mit bescheidenen Konzerten, internen Familienfeiern und geselligen Ausflügen begangen. Das immer größer werdende Konsumangebot erschwerte nunmehr den so wichtigen Zugewinn neuer Sänger, zumal alte, verdiente Sänger verstarben.

 

Die jüngere Zeit bis zum 100-jährigen Jubiläum

Ende der sechziger Jahre übernahmen jüngere Sänger, die auch über die beiden aktiven Schützenzüge in den Gesangverein gekommen waren, das Ruder. Neue Wege bei Konzerten, Proben und Festivitäten wurden beschritten, man wurde moderner. Getreu dem Motto „vom Alten das Beste, vom Neuen das Gute“. Natürlich war es hin und wieder ein Spagat und Kraftakt, um Allen möglichst gerecht zu werden. Moderne Lieder wurden einstudiert und durch die Chorpartnerschaft mit dem Chorale „Ste. Cécile“ aus Linselles wurde auch internationales Repertoire aufgeführt. Auf den Konzerten erklangen die Lieder ausser in der deutschen Muttersprache unter anderem in Englisch, Französisch, Slowenisch, Jugoslawisch und Russisch.

Auf die Geselligkeit wurde immer großen Wert gelegt. Zahlreiche Fahrten führten nach Frankreich, Österreich, Slowenien und durch das ganze deutsche Land. Die Familien und Freunde des Vereins wurden immer in das Vereinsleben einbezogen.

Im Jahre 1996 dann rundes Jubiläum. Mit vier großen Festveranstaltungen wurde das 100-jährige Bestehen des Vereins gefeiert. Im Frühjahr ein großer Empfang im Schloss Neersen, im Sommer ein Sommernachtsfestival mit allen Willicher Chören, im Herbst ein internationales Folklorekonzert mit Chören aus Frankreich, Slowenien und Japan, sowie zum Jahresabschluss ein Silvesterball.  

Dem MGV Eintracht wurde im Oktober des Jahres 1996 im Auftrag des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog eine der höchsten Auszeichnungen im deutschen Chorwesen, die „Zelter-Plakette“, verliehen.     

 

 Die aktuelle Zeit

Trotz der fast 114-jährigen Geschichte ist der Verein jung geblieben. Mit dem jetzigen Vorsitzenden Peter Klenner wurden neue und interessante Projekte angegangen. So z. B. das große Chor- und Instrumentalkonzert „Feuerwerk der guten Laune“ in der Willicher Jakob-Frantzen-Halle am 25. März 2001. Über 100 mitwirkende Sänger sowie das international bekannte „Erste Kölner Akkordeonorchester“ konnten eine ausverkaufte Halle begeistern. Die kleinere Konzertauflage im Jahre 2003 in der ehemaligen Klosterkirche Niederheide unterstrich mit dem Konzertmotto „Vom Walzer bis zur Polka“ noch einmal, dass der Chor im Grunde jung und dynamisch geblieben ist. Dies stellte die Eintracht auch am 04.12.2005 beim gemeinsamen Weihnachtskonzert „Machet die Tore weit“ mit dem Mandolinen- und Gitarrenorchester Schiefbahn und dem Frauenchor „Belcanto“ Schiefbahn in der überfüllten Kulturhalle unter Beweis.

Das der Chor aber auch über die Grenzen hinweg offen blieb, zeigt die Freundschaft mit dem  Partnerchor "Ensemble Musicalys" aus Linselles. Hier wurde im Jahre 2004 die 35-jährige Chorpartnerschaft würdevoll gefeiert.

Beim Besuch der französischen Freunde zum Partnerschaftswochenende am 28. und 29. Oktober 2006 in Schiefbahn wurde mit dem Konzert „Melodien, die um die Welt gingen“, unter Teilnahme der Bundesschützenkapelle Schiefbahn-Krefeld, ein würdiger Auftritt geboten.

Nicht zu vergessen ist die enge Freundschaft nach Slowenien seit dem Jahre 1996. Es fand im Jahre 2004 in der Kirche St. Peter, Düsseldorf, sowie in den Jahren 2006, 2007 und 2009 bei Konzerten in Neuss ein freundschaftlicher und kultureller Austausch statt. Kontakte und freundschaftliche Verbindungen wurden vertieft.

Diese Freundschaften werden weiter gepflegt. Im Jahre 2009 wurden  zur 40-jährigen Chorpartnerschaft mit dem Chorale „Ensemble Musicalys“ aus Linselles Veranstaltungen sowohl in Frankreich als auch in der Stadt Willich durchgeführt. Zudem wurde als Gemeinschaftsveranstaltung mit dem MGV Cäcilia Schiefbahn 1845 e.V. am 27. Dezember in der Pfarrkirche ein weihnachtliches Konzert durchgeführt. Hieran beteiligte sich ebenfalls eine Bläsergruppe der Jugendmusikschule Viersen.

Auch im Jahre 2011 führte eine Fahrt zum Partnerchor "Ensemble Musicalys" nach Linselles in Nordfrankreich. Es ist immer wieder eine schöne Erfahrung mit welcher Freude und Herzlichkeit die Sänger dort aufgenommen werden. Auch der musikalische Rahmen kam mit einem Konzert im "Salle des Fetes" am Samstagabend nicht zu kurz. Am Sonntag stand dann die Gemütlichkeit und Harmonie im Mittelpunkt des Treffens. Begonnen hatte die Sängerfamilie das Wochenende mit einem von Helmut Schmitz organisierten Ausflug, inclusive Bootstour, im wunderschönen belgischen Gent.  

Der M.G.V. Eintracht ist somit in Städten und Dörfern unserer Heimat eine kulturelle Stütze und über die Grenzen hinaus ein völkerverbindendes Element.

 

 Nehmen Sie, lieber Eintracht-Freund, an diesem Stück Lebensfreude teil.

Werden Sie Mitglied – singen Sie mit – seien Sie uns willkommen.

Wir proben: montags von 20.00 –21.30 Uhr im Vereinsheim Hoster,

Hubertusstraße 45, 47877 Willich-Schiefbahn.